Folie abziehen, Ofen anstellen, Eieruhr aufziehen – 20 Minuten später duftet es nach warmer Salami, Thunfisch oder Pilzen. Bis man den Geschmack von geschmolzenem Käse auf braun gebackenem Boden genießen kann, hat die Tiefkühlpizza aber schon einen langen Herstellungsweg hinter sich. Im Einsatz sind auch Röchling-Profile aus LubX® – in frostiger Umgebung reduzieren sie die benötigte Förderenergie.
Von der Teigzubereitung bis zum Verpackungsprozess läuft die Herstellung von Tiefkühlpizzen voll automatisch. Im Gleichschritt durchlaufen die Pizzen auf einem Förderband vier Herstellungsschritte. Ein Industrie-Ofen backt und bräunt die noch unbelegten Pizzaböden zunächst vor. Im Kühlbereich werden die Böden wieder heruntergekühlt bevor Dosieranlagen Schritt für Schritt immer gleiche Mengen an Tomatensauce, Käse sowie beispielsweise gefrorene Paprika und Salami auf die Böden geben. Das eisige Ende der Herstellung kommt im Spiralfroster: Bei minus 30 Grad konserviert das sogenannte Schockfrosten alle wichtigen Inhaltsstoffe. Im Supermarkt landet „Tonno“, „Salame“ oder „Vegetale“ im Einkaufswagen.
Bei der Konstruktion von Spiralfrostern verwendet ein führender Hersteller von industriellen Gefriersystemen extrudierte Röchling-Profile aus LubX®. Im Froster läuft ein Fließband, auf dem die Pizzen transportiert werden, spiralförmig nach oben. Als Gleitschienen für das Fließband sorgen die Profile für einen ausgezeichneten Förderprozess. Dank der hervorragenden Gleiteigenschaften reduziert LubX® die benötigte Förderkraft und so die eingesetzte Energie. Mit einer Dauereinsatztemperatur von minus 150 Grad bis plus 80 Grad Celsius, ist die dauerhafte Anwendung von LubX® auch in frostiger Umgebung möglich. Zudem ist der Werkstoff gemäß der neuen EU Richtlinie 10/2011/EU und der amerikanischen FDA für den Kontakt mit Lebensmitteln geeignet.
Mit LubX® S und LubX® C bietet Röchling Engineering Plastics zwei Hochleistungswerkstoffe an, die über herausragende Trockenlaufeigenschaften verfügen. Sie wurden speziell für Anwendungen in der Förder- und Automatisierungstechnik entwickelt und sind aufgrund der besonderen Eigenschaften auch in der industriellen Fertigung weiterer Lebensmittel wie Backwaren, Torten oder Getränken im Einsatz. Im Vergleich zu herkömmlichen Gleitwerkstoffen benötigen mit LubX® ausgestattete Fördersysteme weniger Energie. Der deutlich geringere Gleitreibungskoeffizient von LubX® beseitigt die Möglichkeit eines Slip-Stick-Effektes (Ruckgleiten) fast vollständig und erhöht damit auch die Prozessstabilität.
Bei der Entwicklung wurde aber nicht nur darauf geachtet, den Gleitreibungskoeffizienten der Gleitwerkstoffe zu minimieren, sondern das tribologische System der Gleitpartner ganzheitlich zu betrachten und auf die jeweiligen, speziellen Anforderungen hin abzustimmen. Deshalb wurden die einzelnen Bewegungs- und Transportabschnitte von verschiedenen Fördersystemen analysiert und die Relativbewegungen der Elemente und die an den Berührungspunkten entstehenden Reibungskräfte untersucht. Diese Kräfte haben maßgeblichen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit des Fördersystems.