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Eröffnen am Freitag gemeinsam die neue Produktionshalle der Röchling Medical Solutions SE in Neuhaus am Rennweg (von links): Jürgen Köpper, erster Beigeordneter des Landkreises Sonneberg; Uwe Scheler, Bürgermeister Neuhaus am Rennweg; Dr. Daniel Bühler, Vorstandsvorsitzender Röchling Medical; Alexander Stauch, Standortleiter Röchling Medical Neuhaus; Architekt Michael Müller; Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee; Evelyn Thome, Finanzchefin Röchling-Gruppe; Raphael Wolfram, Vorstandssprecher Röchling-Gruppe; Dr. Carl Peter Thürmel, stellvertretender Vorsitzende des Beirats der Röchling-Gruppe; sowie Dr. Andreas Gabriel, Chief Operating Officer Röchling Medical. Foto: Röchling

Röchling Medical eröffnet neue Produktionshalle und schafft 30 neue Arbeitsplätze

  • Gebäude ist Teil eines Investitionsprogramms in Höhe von 50 Millionen Euro bis 2025
  • Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee kommt zum Festakt

Neuhaus am Rennweg, 30. September 2022 | Die Röchling Medical Solutions SE, eine Tochter der in Mannheim ansässigen Röchling-Gruppe, hat am Freitag, 30. September 2022, ihr neues Produktionsgebäude am Standort in Neuhaus am Rennweg/Thüringen feierlich eröffnet. Bis 2025 fließen insgesamt 50 Millionen Euro in die Erweiterung – eine der größten Investitionen der Röchling-Gruppe in einen Standort. Wie wichtig diese Investition auch für den Wirtschaftsstandort Thüringen ist, verdeutlicht die Teilnahme von Landes­wirtschafts­minister Wolfgang Tiefensee (SPD) an dem Festakt.

Mit der Fertigstellung des Produktionsgebäudes forciert die Röchling-Gruppe die Entwicklung ihres kleinsten, seit dem Jahr 2016 bestehenden Unternehmensbereichs weiter. „Ich freue mich, dass wir mit dem neuen Gebäude unsere Produktionskapazitäten am Standort in Neuhaus erweitern können. Damit schaffen wir die Basis für weiteres organisches Wachstum und werden künftig noch besser auf die Anforderungen und Wünsche unserer Kunden eingehen können“, sagt Dr. Daniel Bühler, Vorstandvorsitzender von Röchling Medical. Gründe für die Investition sind die Realisierung eines langfristigen Großauftrags eines namhaften deutschen Pharmaunternehmens sowie die Umsetzung weiterer strategischer Neuprojekte am Standort. In Neuhaus produziert der Kunststoffverarbeiter Ver­packungs­systeme für die Pharmazie, die Diagnostik und die Medizintechnik. Dabei werden die Produkte unter kontrollierten Bedingungen in Reinräumen produziert, montiert und verpackt.

Die Investition ist auch im Landeswirtschaftsministerium in Erfurt positiv wahrgenommen worden, stärkt sie doch den Wirtschaftsstandort Thüringen. Schon im September 2021 hatte sich Minister Wolfgang Tiefensee bei einem Besuch ein Bild vom Unternehmen und dem Stand des Baus gemacht: „Röchling setzt seinen Wachstumskurs in Thüringen kontinuierlich fort“, sagte der Minister heute. „Das ist angesichts der derzeitigen globalen Heraus­forderungen ein wirklich positives Signal.“ Es sei erfreulich, dass der Freistaat mit guten Standortbedingungen seinen Teil zum Unternehmenserfolg beitragen könne. Für den Minister ebenfalls wichtig: „Mit der neuen Investition von Röchling wird Thüringen als Medizin­technik­standort weiter gestärkt.“ Aktuell erwirtschaften die rund 250 Unternehmen der Medizin­technik­branche im Freistaat einen Jahresumsatz von mehr als einer Milliarde Euro.

Die neuerliche Investition von Röchling Medical in den Standort in Neuhaus ist auch ein klares Bekenntnis zur Region. Derzeit hat das Unternehmen rund 380 Mitarbeitende und er­wirt­schaftete im vergangenen Jahr bei einer Produktion von rund 360 Millionen Primärpackmitteln einen Umsatz von knapp 60 Millionen Euro. Mit der Erweiterung kommen nun 30 weitere moderne Arbeitsplätze hinzu.

Wie wichtig die Wirtschaftsstärke von Röchling Medical für die Stadt Neuhaus ist, verdeutlicht Bürgermeister Uwe Scheler (Die Linke): „Heute ist ein herausragender Tag für die Stadt Neuhaus am Rennweg in dieser von Krisen geprägten Zeit. Die Erweiterung am Standort von Röchling Medical ist ein Beitrag zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit unserer Stadt. Es bedeutet vor allem eine zusätzliche Stärkung des Wirtschaftsstandorts Neuhaus am Rennweg, die Sicherung und Entwicklung von qualifizierten Arbeitsplätzen und eine gute Stadtentwicklung. Auch bei künftigen Entwicklungen des Unternehmens stehen wir tatkräftig zur Seite.“

Aber auch im Landkreis Sonneberg blickt man positiv auf die erneute Investition von Röchling Medical in Neuhaus. „Dass sich unsere Rennsteigregion zu einem solch starken und attraktiven Wirtschaftsstandort entwickelt hat, liegt maßgeblich an zukunftsorientierten Unternehmen wie Röchling Medical. Ich danke dem Unternehmen für sein langjähriges Vertrauen in den Standort Neuhaus am Rennweg und freue mich sehr, dass die zusätzlichen Investitionen weitere Arbeitsplätze schaffen. Das ist insbesondere in dieser Zeit ein gutes und wichtiges Zeichen“, sagt der erste Beigeordnete des Landkreises Sonneberg, Jürgen Köpper.

Auf einer Grundfläche von 1.850 Quadratmetern entstand in den vergangenen 14 Monaten ein Gebäude mit vier Ebenen, das Platz für die Co-Extrusionsblasfertigung schafft. Das Herzstück ist dabei das erste Obergeschoss mit einer rund 1.700 Quadratmeter großen Reinraumproduktion der Klassen GMP C und D. Dort werden ab dem ersten Quartal 2023 Container, Flaschen und Kanister aus thermoplastischen Kunststoffen für die Pharmazeutik und die Diagnostik gefertigt. Je nach Größe, die sich zwischen zwei Millilitern und zehn Litern Fassungsvermögen bewegt, können bis zu 100 Millionen Behälter gefertigt werden. „Besonders im Extrusionsblasen verfügen wir über ein enormes Wissen. In Verbindung mit Automation und Inline-Prozesskontrollen können wir sehr komplexe Produkte herstellen und liefern”, sagt Standortleiter Alexander Stauch.

Um den besonderen Anforderungen der Medizintechnik- und Pharmabranche gerecht zu werden, wurde beim Bau ein besonderes Augenmerk auf die Einhaltung der regulatorischen Anforderungen und die Automatisierung gelegt. So wird der gesamte interne Warenfluss mittels eines autonom fahrenden Transportsystems realisiert, um die innerbetrieblichen Produktionsabläufe unter Reinraumbedingungen zu optimieren und Kontaminierungen der Produkte zu vermeiden. Die dafür notwendige Technik befindet sich neben der Materialaufbereitung im zweiten Obergeschoss. Das Erdgeschoss wird logistisch genutzt.

Doch nicht nur die Reinraumtechnik spielte bei der Planung des neuen Produktionsgebäudes eine große Rolle. So legte Röchling Medical auch Wert auf den Einsatz von erneuerbaren Energien und Energieeffizienz im nach KfW-55-Standard erbauten Gebäude. Neben den schon am Standort nach ISO 14001 und 50001 zertifizierten vorhandenen Umwelt- und Energiestandards kommt im Untergeschoss des Neubaus ein Kältespeichersystem zum Einsatz, um nachhaltig Energieressourcen zu sparen und den Ausstoß an CO2 zu reduzieren. Bei diesem Konzept wird der für die Sprinkleranlage vorhandene Löschwassertank mit einem Volumen von etwa 2.000 Kubikmetern als Kältespeicher in der Nacht auf ein niedriges Temperaturniveau abgesenkt, und mit der so gewonnenen Energie werden am Tag die Produktionslinien mit Kühlwasser versorgt.

Gegründet wurde das Werk vor genau 20 Jahren als HPT Hochwertige Pharmatechnik. Die Röchling Gruppe, die in diesem Jahr ihr 200-jähriges Bestehen feiert, hat es im Jahr 2015 übernommen. Bisher investierte Röchling bereits 35 Millionen Euro in die erste große Erweiterungsstufe des Standorts. Das Werksgelände umfasst jetzt mehr als 88.900 Quadrat­meter mit sechs Reinräumen, einem Logistik- sowie einem Ausbildungscenter. Das nun eröffnete Produktionsgebäude bildet noch nicht den vorläufigen Abschluss der Investitionen am Standort. So wird etwa für ein weiteres Großprojekt ein Bestandsgebäude umgebaut. Zudem wird ein im Jahr 2019 erworbenes Gebäude saniert und in ein Verwaltungs- und Entwicklungsgebäude umgewandelt.

Röchling Medical erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Umsatz in Höhe von knapp 190 Millionen Euro. Nach einem robusten Start in das Jahr 2022 befindet sich der Unternehmensbereich weiter auf gutem Wachstumskurs. Neben Neuhaus betreibt Röchling Medical fünf weitere Standorte: in Brensbach/Hessen, in Waldachtal/Baden-Württemberg, in Lancaster und Rochester in den USA sowie in Suzhou in China. Zum Ende des vergangenen Jahres arbeiteten mehr als 1.200 Personen für den Unternehmensbereich Medical.

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