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Regionales Kompetenzzentrum der Arbeitsforschung KARE startet Kompetenzaufbau für die Kreislaufwirtschaft von Kunststoffen

Mit dem Kick-Off starten die KARE-Verbundpartner in die fünfjährige Entwicklungsphase (Foto: Luca Hoffmannbeck, SKZ)

Mannheim, 20. Februar 2024 | Ein großes Verbundprojekt mit zehn Unternehmen der Kunststoffindustrie, ein Verband und fünf Partnern aus Forschung und Entwicklung hat im Oktober seine Arbeit aufgenommen. Ziel ist der Aufbau eines regionalen Kompetenzzentrums der Arbeitsforschung für die Kreislaufwirtschaft von Kunststoffen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Projekt mit rund 9,8 Millionen Euro.

Die Transformation zu einer ressourcen- und umweltschonenden Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe ist dringend erforderlich. Neben dem „EU Green Deal“ und dem EU Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft wurden auch in Deutschland Initiativen, Maßnahmen und Regelungen auf den Weg gebracht, die eine deutlich verbesserte Kreislaufführung von Kunststoffen und Ressourcenschonung verlangen. Unternehmen der Kunststoff-Wertschöpfungsketten sind daher gefordert, diese Transformationsprozesse aktiv mitzugestalten. Die neuen Anforderungen erfordern insbesondere auch neue Konzepte für Arbeitsabläufe und -umgebungen, die von den Beschäftigten mitgetragen werden müssen. Nachhaltige Lösungen in Form einer partizipativen Arbeitsgestaltung müssen Mensch und Umwelt in den Mittelpunkt stellen. Die bayerische Region Franken rund um Würzburg und den angrenzenden Bundesländer Hessen und Baden-Württemberg ist besonders geeignet, diesen Wandel anzustoßen und voranzutreiben. Der Grund: Hier sind rund 240, meist mittelständische Unternehmen der Kunststoffindustrie, tätig – etwa in den Bereichen Automotive, Medizin und Bau.

Ziel ist die erfolgreiche Gestaltung einer ganzheitlichen Kreislaufwirtschaft

Mit KARE realisiert ein Verbund von Unternehmen, Forschungs- und Bildungseinrichtungen nun ein Kompetenzzentrum der Arbeitsforschung für die Kreislaufwirtschaft von Kunststoffen, das weit in die betriebliche Praxis und die Gesellschaft hineinwirken soll. Fünf Forschungseinrichtungen, zehn Unternehmen und ein Verband sowie zehn assoziierte Unternehmen, Netzwerk- und Sozialpartner entwickeln unter der Leitung des Kunststoff-Zentrums SKZ arbeitswissenschaftliche Konzepte, Methoden und technische Instrumente für eine nachhaltige und gesunde Arbeitsgestaltung. Alle beteiligten Forschungseinrichtungen verfügen über ausgewiesene Expertise in den Bereichen Kunststoff- und Kreislaufwirtschaft, Logistik, betriebliche Aus- und Weiterbildung, Personal- und Organisationskompetenz sowie in der Entwicklung passgenauer digitaler Instrumente für effiziente und nachhaltige Prozesse und Arbeitsabläufe. Die am Konsortium beteiligten KMU und Unternehmen adressieren die gesamte Kreislaufwirtschaft von der Abfallrückführung und -aufbereitung, über die Materialbeschaffung, die Materialspezifikation, die Herstellung von B2B-Bauteilen für Endanwendungen bis hin zu Konsumentenprodukten.

Best-Practice-Lösungen für KMU

In sechs Leuchtturmprojekten erprobt der Verbund konkrete Lösungen bzw. Anwendungsszenarien der Kreislaufwirtschaft für wichtige Problemstellungen der Unternehmen. Dabei werden die Bereiche Design for Sustainability, digitale Monitoringlösungen für Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft, Abfallmanagement, Vermeidung von Granulatverlusten sowie innerbetriebliches Recycling und Einsatz von Rezyklaten gleichermaßen berücksichtigt. Hierzu werden technisch-wirtschaftliche Analysen durchgeführt und neue Ansätze für ressourcen- und umweltschonende Arbeitswelten, auch mit Unterstützung digitaler Werkzeuge, erarbeitet. Die Erkenntnisse werden als Transformationskonzepte und Qualifizierungsangebote sowohl für Unternehmen als auch für Fachhochschulen und Universitäten bereitgestellt und stehen auch für den überregionalen Transfer in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik zur Verfügung.

„Nachhaltige Transformation beginnt von innen“

Das Thema Nachhaltigkeit und dass Produkte designtechnisch für die Zukunft bereit gemacht werden müssen, gewinnt zunehmend an Bedeutung. Röchling Medical arbeitet nun mit Projektpartnern zusammen, um gemeinsam ganzheitliche Transformationskonzepte für die kunststoffverarbeitende Industrie umzusetzen. „Wir wollen hierbei insbesondere das Konzept Design for Sustainability bei der Entwicklung von Produkten vorantreiben. Durch die Zusammenarbeit und das Einbringen verschiedener Blickwinkel und Firmenperspektiven streben wir an, auch Produkte aus stark regulierten Branchen kreislauffähig zu machen“, erläutert Sebastian Koller, Senior Director R&D bei Röchling Medical. „Da die Sichtbarkeit und nachhaltige Transformation von innen beginnen, möchten wir unseren Mitarbeitenden digitale Tools zur Verfügung stellen, die sie in ihrem Arbeitsalltag nutzen und hierdurch nachhaltige Prozesse vorantreiben können.“ Bei der Projektumsetzung steht neben der Kompetenzvermittlung auch die Intensivierung der Präsenz des Themas innerhalb der Unternehmen und in der Region im Vordergrund.

Fünfjährige Förderphase

Die notwendigen innerbetrieblichen Transformationsprozesse sollen zu einer gelebten Kreislaufwirtschaft führen – insbesondere auch unter Aspekten einer nachhaltigen, gesunden und digitalen Arbeitsgestaltung in allen Unternehmensbereichen. Ziel ist der Aufbau und die Verstetigung des regionalen Kompetenzzentrums der Arbeitsforschung KARE im Anschluss an die fünfjährige Förderphase. Das Projekt läuft bis 2028.

Zum Projekt

Das Kompetenzzentrum der Arbeitsforschung KARE „Kompetenzen Aufbauen für die Kreislaufwirtschaft von Kunststoffen“ ist am 1. Oktober 2023 gestartet. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das regionale Kompetenzzentrum der Arbeitsforschung unter dem Förderkennzeichen FKZ 02L22C200 im Programm „Zukunft der Wertschöpfung – Forschung zu Produktion, Dienstleistung und Arbeit“ bis 30. September 2028. Betreut wird KARE durch den Projektträger Karlsruhe (PTKA). KARE setzt sich aus fünf Forschungsinstituten, zehn Anwendungsunternehmen, einem Verband sowie zehn assoziierten Partnern (Unternehmen, Sozial- und Netzwerkpartnern) zusammen. Zu den beteiligten Forschungsinstituten gehören als Projektkoordinator das Kunststoff-Zentrum SKZ, das Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) gemeinnützige GmbH, das Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC, der Lehrstuhl für BWL und Wirtschaftsinformatik der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und die Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) mit dem Institut für angewandte Logistik und dem Technologietransferzentrum Haßfurt.

Weitere Informationen

Projektpartner Unternehmen:

  • AURORA Kunststoffe GmbH
  • Maincor Rohrsysteme GmbH & Co. KG
  • MKV GmbH Kunststoffgranulate
  • poraComp GmbH
  • Procter & Gamble Manufacturing GmbH
  • REHAU Industries SE & Co. KG
  • RIGK GmbH
  • Röchling Medical Solutions SE
  • R.PLAST Kunststoffaufbereitungs- und Handels-GmbH
  • TecPart - Verband Technische Kunststoff-Produkte e.V.
  • WIRTHWEIN SE

Projektpartner Forschungseinrichtungen

  • Forschungsinstitut Betriebliche Bildung gemeinnützige (f-bb) GmbH
  • Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC
  • Julius-Maximilians-Universität Würzburg: Lehrstuhl für BWL und Wirtschaftsinformatik
  • SKZ - KFE gGmbH
  • Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt: Institut für angewandte Logistik und Technologietransferzentrum Haßfurt

Weitere Informationen

https://www.zukunft-der-wertschoepfung.de/projekte/kompetenzen-aufbauen-fr-die-kreislaufwirtschaft-von-kunststoffen-kare/

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